Die Ereignisse in Odessa am 12 Juni 2021

"Applikative und konstruktive rozvagi". Vitrine zur Collage von Sergiy Kirichenko

12 Juni 2021, 10:30
Kategorie: Ausstellung
Ort: Das Museum für Privatsammlungen Ihnen. Bleshchunova (strae Polnische, 19)

In der persönlichen Ausstellung von Sergei Kirichenko werden rund 30 Werke aus der neuen Serie präsentiert, die in der Technik der Collage aus Stoff gefertigt sind. Themen sind Porträt, Natur, Kompositionen und Stillleben. Und die Freunde des Künstlers nannten das Genre halb im Scherz applikativen Konstruktivismus, was durchaus der Richtung der Suche entspricht und als Name der Ausstellung diente. Sergei Kirichenko ist im Kunstumfeld als talentierter Maler bekannt - vor allem dank des groß angelegten "Botanical Project". Doch dieses Mal werden die Betrachter den Autor von einer unerwarteten Seite sehen, und einige werden vielleicht überrascht sein, wie attraktiv solches Material für die Ausführung von Werken wie Stoff ist. Wir wagen zu versichern, dass der Autor mit dieser Werkserie sein malerisches Talent überhaupt nicht verändert hat, im Gegenteil, er entdeckte neue künstlerische Ausdrucksmittel und die Möglichkeit, Farbe, Linie, Raum und Form anders zu betrachten. Laut Sergei Kirichenko hilft die Collage, das auszudrücken, was in der Malerei nicht ausgedrückt werden kann. Experimente mit Stoffen waren zuvor Teil der kreativen Recherchen, wurden jedoch hauptsächlich als zusätzliche Texturen verwendet, die der Autor anschließend mit Ölfarbe bedeckte. Das erste Werk der Serie entstand 2019 auf Plane. Es war ein interessantes Experiment, obwohl das Material immer noch nicht gehorchte - es sammelte sich in Falten, die Klappen verschoben und oft trat Klebstoff aus. Nach einem Jahr des Suchens und Verstehens der Erfahrung wurde das Material erneut aufgerufen, die Technik wurde verbessert.Es gab die Möglichkeit, viel und produktiv zu schaffen, mit minimaler Beteiligung von Ölfarbe. Mit der scheinbaren Einfachheit der Mittel entstehen sehr tiefe Bilder, in denen die Farbe die Stimmung ändert, die Fläche zum Raum wird, die Texturen unter einem zufälligen Lichtstrahl zum Leben erwachen und der Betrachter das gleiche Vollbild sieht. ausgewachsene erstaunliche Malerei, die der Autor erzeugen kann, egal welches Material verwendet wird. Aus Blumen wurden Menschen, die geheimen Geschichten der Dinge wurden enthüllt. In einer reichen Palette von Stofftönen kommt diese gewisse Porträtspezifität sehr gut zum Ausdruck. „Manchmal entstehen mehrere Porträts an einem Tag“, erzählt die Künstlerin. Es wird nach einem unerwarteten Ersatz realistischer Töne im Naturbild gesucht, um den Bildern einen stärkeren, lebendigen Eindruck zu verleihen. „Ich werde nach einem Wunder suchen“, sagt der Autor. Und er sucht, tastet nach einem Bild, indem er Farbflecken neu anordnet. Kreativität fließt durch die Finger, oft sitzt ein kleines Stück Stoff perfekt und zeigt die Absicht. Teilweise enthalten die Arbeiten Reflexionen über Quarantäne, als kreativen Protest gegen die totale Distanz. Die Portraits sind offen, emotional, das Gefühl der Nähe und des Kontakts mit den Bewohnern der Welt auf der anderen Seite der Bildebene ist sehr stark. Es ist keine formalistische Abstraktion, und der Konstruktivismus ist eher eine Art, ein Objekt zu schaffen. Wir sind uns sicher, dass die Ausstellung dem aufmerksamen Betrachter einen faszinierenden Schaffensprozess erzählt und ihn die Möglichkeiten seiner eigenen Farbsensibilität erkunden lässt. Wir sehen uns im Bleshunov-Haus!

Das Plakat der Veranstaltung — "Applikative und konstruktive rozvagi". Vitrine zur Collage von Sergiy Kirichenko in