Die Ereignisse in Odessa am 17 Juni 2021

Sasha Naselenko "Licht und Weg"

17 Juni 2021, 12:00
Kategorie: Ausstellung
Ort: Museum für zeitgenössische Kunst (die strae Belinskis, 5)

Eine jagdliche Detektivgeschichte, die in der südukrainischen Gothic-Umgebung spielt. Eine Spur ist ein Bild, ein Schatten, ein Abdruck; und Licht ist Fotografie, das, was es einfangen kann. In dem Moment, in dem die Kamera klickt, wenn das Bild der Wirklichkeit „eingedrückt“ wird, sind Licht und Spur nicht mehr zu unterscheiden, sie sind ein Ganzes. Doch schon in der nächsten Sekunde bleibt von ihnen nur noch ein Gespenst übrig, das eines bezeugt: "Das war früher, jetzt ist es nicht mehr." Roland Barthes schreibt in einem Essay von Camera Lucida: „Ein Foto ist buchstäblich eine Emanation der fotografierten Person. Von dem wirklichen Körper, der da war, trennten sich die Strahlungen, die mich erreichten, mich, der hier ist; egal wie lange die Übertragung dauerte; ein Foto einer verschwundenen Kreatur berührt mich wie die verspäteten Strahlen eines erloschenen Sterns." Barthes erinnert sich an das deutsche Wort heimlich, ein Adjektiv, das ein Gefühl der Sicherheit am Rande des Mysteriums beschreibt, ähnlich einer stillschweigenden mütterlichen Sorge. (Land, das durch Verlangen gewählt wurde) - übersetzt Bart, - das Land, das durch Verlangen gewählt wurde. Für Sasha Naselenko wurde dieses Land seit seiner Kindheit ausgewählt, er sah es vor den Fenstern seiner Heimatsiedlung - einer riesigen wilden Einöde im Südosten von Belgorod-Dnestrovsky. Es waren einmal Shabo-Weinberge - von ihnen sind nur noch schmale Pfade geblieben. Jetzt hat das Ödland ein anderes Gesicht: Hunde- und Schlangenlöcher, Backsteinruinen und Tumbleweeds. Rund um das Ödland - die Infrastruktur des Wohngebiets im Kleinformat, erinnert an die Kulisse für "Dogville". Vom nördlichen Rand - eine Kirche, im Süden - Tafeln, Garagen, Tankstellen, eine Schule. Auf dem Heimweg von der Kirche - große Tavria V.Einheimische nennen diesen Ort "Jinn-Wüste". Denn manchmal kann das Ödland aufgrund von dichtem Nebel vollständig in einem dichten Dunst verschwinden und alles verbergen, was auf seinem Territorium passiert. Die Erde birgt Erinnerung, und das Ödland ist ein Archiv. Der Autor sucht Geister, um persönliche traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Die verschlungenen Pfade können ihn zu einem separaten Pfad führen, und zwar zu Hinweisen, die helfen, endlich alles an seinen Platz zu bringen. Um dies zu tun, müssen Sie wie eine Elster sein und nach jedem glänzenden Ding zwischen den Zweigen suchen. Kuratoren: Vova Chigrinets, Natalia Revko. Das Orchestra Of Mirrored Reflections wird zur Eröffnung der Ausstellung um 20:00 Uhr auftreten Freier Eintritt

Das Plakat der Veranstaltung — Sasha Naselenko "Licht und Weg" in